Ferienpass macht Ferienspass

Schon seit langem biete ich in meiner Werkstatt unter dem Titel «Wie ein Korb entsteht» einen Kurs an, welcher unterdessen regelmässig von verschiedenen Ferienpässen ins Programm aufgenommen wird. Dazu kommen noch Organisationen, die ihn nur ab und zu oder auch einmalig angeboten haben. Der Kurs dauert rund 3 ½ Stunden und gibt den Kindern die Möglichkeit zu erfahren, dass ein Korb nicht bloss ein Produkt mit einem Preisschild daran ist.

Die Kinder sind fleissig am flechten. _ Les enfants sont engagés dans le tressage.

Am Anfang steht immer eine Führung, die im Laden beginnt, wo die Kinder die Vielfalt unseres Berufes erfahren können und dabei entdecken, dass nicht nur Körbe geflochten sind und was für verschiedene Materialien wir dabei verarbeiten. Als nächstes gehen wir in den Garten. Dort treten sie der Weide als Pflanze gegenüber und staunen, wie lange Ruten die Stöcke jedes Jahr unbeirrt wieder austreiben, auch wenn sie ihnen im Winter regelmässig geschnitten werden. Sie begegnen auch ein paar lebendigen Objekten und erfahren so die Möglichkeiten die uns die Vitalität dieser Pflanzen bietet. Bei den Trögen im Waschhaus erzähle ich ihnen den Weg der spanischen Kulturweiden auf mein Werkbrett. Im Lager staunen sie sich über die langen Rattanstangen und bewundern den geflochtenen Steinbock, welcher dort auf seinen nächsten Auftritt wartet.

Mit rohen Weiden wird der Ring ausgeflochten. _ L’anneau est tressé avec des osiers bruts

Dann geht es in die Werkstatt und es gibt etwas mehr «Äction»: Ich flechte einen Kinderkorb und die jungen Besucher/innen sind von A bis Z dabei. Sie stellen Fragen und ich erkläre ihnen nicht nur ausführlich, was ich warum und wie mache. Ich berichte auch über meinen Berufsalltag und einige Highlights, sowie über geschichtliche Hintergründe des Handwerk. Dazu kommen Informationen über die Ausbildung zum/r Korb- und Flechtwerkgestalter/in die beruflichen Möglichkeiten für junge Leute mit dieser Ausbildung.

Ein Teil der Kinder flicht in der Werkstatt – Certains des enfants tissent dans l’atelier

 

 

Beim Flechten eines Pfannenuntersatzes können die Kinder zum Abschluss noch selber aktiv werden. Zu Beginn halbiere ich die Gruppe und instruiere die ersten vier Kinder, während die andere Hälfte bei meiner Frau eine kleine Zwischenverpflegung zu sich nimmt. Nach dem Tausch der Gruppen flechten alle gemeinsam weiter, bis der Ring einigermassen gefüllt ist. Der Abschluss bedeutet dann nochmal einen Grosseinsatz für mich, bevor ich die Kinder jeweils zufrieden wieder den Eltern übergebe.

 

 

Fertig ist der Untersatz. – Le dessous de plat est prêt

 

Warning: Undefined array key "HTTP_REFERER" in /home/httpd/vhosts/korbundstuhl.ch/httpdocs/wp/wp-content/themes/bones-korbund/post-formats/format.php on line 65 abgelegt unter: Blog